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Juli 03, 2023 3 min lesen.

Bis eine Kaffeebohne gewachsen ist, anschließend transportiert und von uns geröstet wurde, um schließlich bei dir in deine Tasse zu fließen, vergeht viel Zeit. Hier zeigen wir euch die wichtigsten Stationen im Leben einer Kaffeebohne.

Dabei haben sämtliche Prozesse eine erhebliche Auswirkung auf den Geschmack und die Qualität des fertigen Kaffees. Angefangen bei der Sortenwahl, hin zu den Anbaubedingungen, dem Transport, der Röstung und schließlich der Lagerung und der Zubereitungsmethode.

 

Am Anfang war eine Kirsche

Ja genau. Eine Kirsche, keine Bohne. Die Kaffeekirschen gedeihen entlang des sogenannten Kaffeegürtels am besten. Dieser erstreckt sich etwa 24 Grad nördlich und südlich des Äquators. Dieser Gürtel umfasst hauptsächlich Regionen in Mittel- und Südamerika, sowie Afrika und Südostasien. Zu den bedeutendsten Anbauländern für Kaffeebohnen zählen Brasilien, Vietnam und Indien.

Arabica vs. Robusta

Auf dem weltweiten Kaffeemarkt dominieren hauptsächlich Arabica- und Robusta-Kaffeebohnen. Diese beiden Arten landen am häufigsten in den Kaffeetassen rund um die Welt. Natürlich gibt es noch andere Kaffeesorten, jedoch sind diese weitaus seltener anzutreffen. Südostasien, insbesondere Vietnam, ist bekannt für den Anbau von Robusta-Kaffeebohnen. Wie der Name schon sagt, sind diese Bohnen robuster gegenüber verschiedenen klimatischen Bedingungen. Arabica-Kaffee hingegen wird hauptsächlich in Mittel- und Südamerika sowie in Afrika angebaut. Mittlerweile gibt es jedoch auch in Südostasien Kaffeefarmen, die Arabica-Kaffeebohnen kultivieren.

Es besteht hartnäckig der Irrglaube, dass Robusta-Kaffeebohnen minderwertig seien. Das ist jedoch nicht der Fall – sie schmecken einfach anders und haben ein eher kräftig-schokoladiges Aroma, wohingegen Arabica sehr fruchtige Noten besitzt. Robusta-Bohnen sorgen für eine schöne Crema und enthalten von Natur aus mehr Koffein als Arabica-Bohnen, weshalb sie sich perfekt für den stärksten Kaffee der Welt eignen. Neben den wachmachenden Eigenschaften des Koffeins, die vor allem für uns Menschen interessant sind, hilft der Pflanzenstoff vor allem der Kaffeepflanze dabei, sich besser gegen Schädlinge zu schützen.

Wenn ihr mehr über die Unterschiede von Arabica und Robusta erfahren wollt, empfehlen wir euch diesen Blogartikel.

Der Kaffeeanbau

Die Kaffeepflanze benötigt bestimmte klimatische Bedingungen. Hochland-Kaffee, insbesondere Arabica, gedeiht zum Beispiel erst in 1000-2200 Metern Höhe. Zudem benötigt die Kaffeepflanze milde-feuchte Temperaturen und einen lockeren sowie fruchtbaren Boden. Erst wenn all diese Bedingungen erfüllt sind, entfalten die Kaffeepflanzen ihre wunderschönen, nach Jasmin duftenden weißen Blüten. Allerdings erfordert dies eine beträchtliche Geduld seitens der Kaffeebauern. In der Natur blühen die Kaffeepflanzen erst nach etwa drei Jahren in ihrer vollen Pracht. Danach dauert es noch ein weiteres Jahr, bis die ersten grünen Kaffeekirschen heranwachsen. Abhängig von Witterung und klimatischen Bedingungen reifen die Kaffeekirschen von Gelb bis zu einem kräftigen Rot – manchmal auch in einem fast weinroten Ton. Eine erntebereite Kaffeekirsche enthält jeweils zwei grüne Kaffeebohnen, die noch von Fruchtfleisch und weiteren Häutchen umgeben sind. Diese „Barrieren“ müssen bei der Aufbereitung entfernt werden, bevor die Kaffeebohnen getrocknet und geröstet werden können und schließlich ihre dunkelbraune Farbe erhalten.

Ernte, Aufbereitung und Verarbeitung der Kaffeebohnen

Die klimatischen Bedingungen bestimmen auch die Erntezeit der reifen Kaffeekirschen durch die Kaffeebauern. In Peru erfolgt die Ernte beispielsweise in niedriger gelegenen Anbaugebieten von Februar bis Juni und in höheren Gebieten von April bis August. Nach der Ernte durchlaufen die Früchte einen komplexen Verarbeitungsprozess.

Bevor die grünen Kaffeebohnen exportiert werden können, müssen sie von den Fruchtfleisch-Resten und ihren zarten Häutchen getrennt werden. Dazu gehört die Entfernung der Pergamenthaut, die zusätzlich von einer Schleimschicht geschützt wird, sowie große Teile der Silberhaut. Je nach Verarbeitungsmethode werden die grünen Kaffeebohnen maschinell oder durch Fermentation aus den Kaffeekirschen herausgelöst, wobei sämtliche Überreste der Pulpe (Fruchtfleisch) und Häutchen entfernt werden. Übrigens lassen sich auch Kaffeekirschen trocknen und weiterverarbeiten – sie werden zu Cascara, einem Kaffeekirschen-Tee! Dieser enthält sogar deutlich mehr Koffein als ein normaler Kaffee. Nach der Aufbereitung und vor dem Verpacken in Säcke für den Export werden die Kaffeebohnen sorgfältig sortiert, um Defekte festzustellen und unerwünschte Bestandteile wie Schalen, Häutchenreste oder Steine zu entfernen.

Von der Farm zur Rösterei

Während des Röstvorgangs wachsen die Kaffeebohnen auf fast das Doppelte ihres Volumens. Durch die sogenannte Maillard-Reaktion, eine Form der Karamellisierung des Zuckers in den Kaffeebohnen, verfärben sie sich. Bei einer Filterröstung werden sie mattbraun, während sie bei einer Espressoröstung mittel- bis dunkelbraun werden. Der Röstverlauf kann jederzeit über den kleinen Schieber, der sich vorne am Röstofen befindet, überprüft werden.

Nach dem Röstvorgang werden die Kaffeebohnen zunächst abgekühlt und zwischengelagert. Erst nach etwa einem bis sieben Tag(e) (je nach Röstung) werden sie verpackt, da noch Kohlendioxid aus ihnen austreten kann. Nach 2 bis 3 Tagen können die frisch gerösteten Kaffeebohnen zum ersten Mal probiert werden. 

Je länger die Kaffeebohnen nach dem Röstdatum aufbewahrt werden, desto mehr Aroma verlieren sie. Daher sollte der Kaffee immer frisch geröstet sein und möglichst luftdicht und kühl gelagert werden. Wenn du mehr über die ideale Lagerung deines schwarzen Goldes erfahren willst, dann ließ dir hierzu unseren Artikel darüber durch.